Kocher-Jagst-Tauber & Hohenlohe
Die Neckarzuflüsse Kocher und Jagst haben sich in weitem Bogen tief in den Muschelkalk der Hohenloher Ebene eingeschnitten. Der steinige und fossilreiche Boden zeigt sich vor allem in den steilen Weinbergshängen entlang der gewundenen Flussläufe. Ähnlich präsentiert sich diese Weinlandschaft an der württembergischen Tauber: Auch hier fallen sofort die Lesesteinhaufen und Steinriegel am Rand der Weinberge auf. Als Ergebnis mühsamer Arbeit geben sie Zeugnis alter Rebkultur und sind heute zugleich wertvolle Biotope. Während Silvaner und Schwarzriesling entlang der Flüsse auf skelettreichem Muschelkalk wachsen, wird das übrige Hohenloher Weinland mit Trollinger, Spätburgunder und Riesling durch die rötlichen und nährstoffreichen Mergel der Keuperformation geprägt. In Jahrmillionen hat sich aus kalkig-tonigen Ablagerungen eine abwechslungsreiche Landschaft herausgebildet. Begleitet von Wiesen und Obstbäumen besiedelt die Rebe sanft bis steil ansteigende Hänge, oberhalb der Weinberge verweisen Waldflächen auf die dort anstehenden Sandsteinschichten.