Weine mit geschützter Herkunft

Deutschland verfügt über 13 Weinanbaugebiete, in denen Qualitätswein erzeugt wird. Die Namen dieser Weinanbaugebiete sind von der Europäischen Union als geschützte Ursprungsbezeichnungen (g.U.) anerkannt. Das heißt, dass Weine, die den Namen der Region tragen, nicht nur zu 100 Prozent aus der Region stammen, sondern auch bestimmte Qualitätskriterien erfüllen müssen. Dazu gehört u.a., dass jeder dieser Weine eine Qualitätsweinprüfung durchlaufen und bestehen muss, was in einer Amtlichen Prüfnummer (AP-Nummer) auf jeder Flasche dokumentiert wird. Zudem muss die Qualitätsstufe auf dem Etikett mit angegeben sein. Was die Besonderheiten der Weine einer bestimmten Region sind, ist nachfolgend für jede Region kurz beschrieben. Die ausführlichen „Produktspezifikationen“ finden Sie hier.

Wer also sicher sein möchte, einen deutschen Wein mit geschützter Herkunftsangabe zu erwerben, achtet beim Einkauf darauf, dass die Region auf der Flasche steht. Dies ersetzt gemeinsam mit der Angabe Qualitätswein oder einer anderen Prädikatsstufe die Bezeichnung „geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.)“ oder das entsprechende EU-Siegel auf dem Etikett.

Württemberg

Als großes Anbaugebiet (11.343 Hektar) mit überwiegendem Rotweinanteil (69,9 Prozent) spielt Württemberg eine besondere Rolle unter den deutschen Anbaugebieten, wie auch durch die traditionell bedingte Erzeugerstruktur. Württemberg ist wie Baden in hohem Maße von genossenschaftlich orientiertem Weinbau geprägt. Die Rebflächen liegen am Neckar, um Stuttgart und in den Tälern der Nebenflüsse (Tauber, Kocher, Jagst); eine kleine Fläche liegt am Bodensee bei Lindau auf dem Gebiet des Bundeslandes Bayern.

Die Böden bestehen oft aus Muschelkalk (Hohenloher Ebene mit ihren eingeschnittenen Flusstälern) oder Keuper und Mergel; auch Lössvorkommen sind vorhanden. Ein großer Teil der Reben stehen auf Steil- und Hanglagen. Unter den Rotweinsorten sind Trollinger (Anteil 20,2 Prozent), LembergerSchwarzriesling und Spätburgunder die meistverbreiteten Sorten; damit haben die Württemberger Rotweine eine eigene Prägung. Sie können von heller Farbe, leicht und süffig oder auch dunkel, kraftvoll und strukturiert und im Barrique ausgebaut sein. Bei den Weißweinsorten dominiert der Riesling mit 18,7 Prozent Flächenanteil. Er ist duftig-aromatisch und harmonisch bei gut eingebundener, eher zarter Säure. Der Rotling wird aus roten und weißen Trauben, die gemeinsam verarbeitet werden, gewonnen und trägt in Württemberg auch den Namen Schillerwein.

Hintergrund
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