Wie lautet Ihre Berufsbezeichnung?
Landwirt

Wie verlief Ihre Ausbildung? Haben Sie im Ausland oder anderen deutschen Weinregionen gearbeitet?
Meine Ausbildung hat mit der Geburt im elterlichen, landwirtschaftlichen Gemischtbetrieb begonnen. Der Weinbau hat bei uns schon immer eine wichtige Rolle gespielt.
Nach dem Agrgarwissenschafts-Studium und der Promotion an der Uni Hohenheim habe ich dort in Teilzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Forschung und Lehre im Fachgebiet Herbologie gearbeitet.
Vor etwa zehn Jahren habe ich gemeinsam mit meinem Bruder den elterlichen Betrieb übernommen. Wir haben den Betrieb schrittweise auf ökologische Wirtschaftsweise umgestellt.
Seit drei Jahren bewirtschaften wir nun auch gemeinsam mit unserem GbR Partner Heiko Schneider ca. 30 ha Rebfläche nach Bioland – Richtlinien. Ein wichtiges Standbein sind dabei auch Dienstleistungen im Bereich der Bewirtschaftung von Rebflächen.

Woher kommt Ihre Begeisterung für Wein? Was lieben Sie an Ihrem Beruf?
Es ist beeindruckend zu sehen, wie der Weinbau über Jahrhunderte hinweg unsere Kulturlandschaft, unsere Ortschaften und natürlich auch unsere Menschen geprägt hat. Es ist für mich als Wengerter ein gutes Gefühl, durch die tägliche Arbeit diese Tradition weiterzuführen.
Gerade in der heutigen Zeit, in der es für uns Wengerter an Problemen und Schwierigkeiten nicht zu mangeln scheint, ist es ein tolles Gefühl, als Lohn der Mühe, tolle Weine in der Flasche zu haben. So entsteht zwischen uns Wengertern, unseren Reben und den Weinen eine besondere Beziehung – das macht unseren Beruf so besonders.

Haben Sie noch eine weitere Leidenschaft? (z.B. Ballonfahrer, Musiker etc.)
Ich bin Papa von zwei tollen Mädchen! Außerdem bin ich begeistert vom Potenzial einer lebendigen und engagierten Dorfgemeinschaft sowie den Chancen und Möglichkeiten, die sich uns allen dadurch bieten.
Als Gemeinderat, Vorsitzender unseres Musikvereins sowie Mitglied der „Wengerter vom König“ versuche ich gemeinsam mit vielen engagierten Menschen Antworten auf gesellschaftliche Entwicklungen zu finden, die unseren Ort und unsere Region als Kleinod erhalten und stets weiterentwickeln.  

Wo gefällt es Ihnen in Württemberg am besten?
Natürlich im Stromberg, der Gemeinde Sternefels und im Speziellen im wunderschönen Diefenbach

Haben Sie einen Lieblings-Württemberger? Und: Was essen Sie dazu am liebsten?
Harald Schmidt :-)
Wenn es um Wein geht, bin ich natürlich ein großer Fan der Weine der Weingärtner Stromberg-Zabergäu. Ich bin ein stolzes Mitglied in Deutschlands bester Genossenschaft des Jahres 2023 und genieße mit Begeisterung das Ergebnis einer tollen Zusammenarbeit von Wengertern und Kellerteam. Lemberger in allen Variationen und der Cabernet Blanc stehen bei mir hoch im Kurs. Dazu gerne leckere Pastagerichte und natürlich Rostbraten mit Spätzle und Soße!